Analytics? Oder doch Zahlen fürn Arsch?

Der eine will es wissen, den anderen interessiert es nicht, aber Daten sprechen oft Bände. So haben wir die Möglichkeit zu sehen, wann wir unsere Aufmerksamkeit bekommen, wo unsere potentiellen Kunden sitzen, was sie auf der Webseite oder den Social Media Kanälen treiben und noch vieles vieles mehr.
Unzählige Tools tummeln sich im Datenanalyse-Universum, manche kostenlos oder manche mit hohen Kosten. Am bekanntesten wird wohl Google Analytics sein, die meisten Webseiten-Betreiber haben zumindest schon mal davon gehört.
Was genau macht denn so ein Analyse Tool?
Nunja, verschieden Ansätze aber am Ende des Tages ist es so, dass anhand der übertragenen Daten ein Profil erstellt und dieses mit allen verfügbaren Informationen angereichert und gespeichert wird. Dann werden Verbindungen hergestellt um noch tiefere Einblicke zu bekommen. Natürlich sehr vereinfacht dargestellt 😉
Warum ist Analyse so wichtig?
Sagen wir es mal so, oft gehen die Vorstellungen von Webseitenbetreiber und dem Kunden weit auseinander. Ein super Beispiel: Man könnte meinen, dass schöne Bilder von Pralinen den potentiellen Kunden auf der Webseite interessieren. Schaut man dann aber in die Daten sieht man plötzlich, dass 80% der Kunden die Geschichte des Unternehmens interessiert, aber nicht die hübschen Bilder.
Also, was lernen wir daraus? Manchmal sind nicht die hübschen Fotos wichtig oder das Produkt, sondern die Philosophie und der Hintergrund (Storytelling Leute, Storytelling). Als wir dies ausgewertet haben, entschlossen wir uns den Besuchern das zu liefern, was sie wollen und nicht das, was wir dachten. Wie sagt man so schön? Der Wurm muss dem Fisch und nicht dem Angler schmecken.
Aber wo ist denn nun der Haken?
Erinnern wir uns mal 2 Wochen zurück (Cookies? Oder eher das Krümelmonster?) da war doch was mit Cookies und dass diese nicht mehr so wirklich erlaubt sind.Jetzt kommen wir dem Problem auf die Spur. Analyse funktioniert durch das Speichern von Daten – aber wir haben ja schon gelernt: ohne Zustimmung dürfen wir nicht speichern!
Jetzt mal eine Frage in die Runde: wer klickt bei den schönen Cookie Bannern oder Pop-Ups auf “alles zulassen”? Keiner? Wenige? Ein paar? Ja, da kommt das Problem ins Spiel. Hier mal aktuelle Zahlen im Querschnitt:
Analyse Tool | Server | Differenzn | |
Eindeutige Besucher | 42 | 630 | 1400% |
Seitenaufrufe | 217 | 7128 | 3185% |
Seiten pro Sitzung | 2,97 | 11,8 | 297% |
Deutlicher Unterschied, oder? Jetzt muss man natürlich fairerweise sagen, dass auch die Server-Daten nicht zu 100% korrekt sind, doch die Wahrheit wird sich wohl irgendwo dazwischen abspielen. Darum ist es wichtig, immer mehr als nur eine Zahl zu betrachten.
Und was jetzt?
Eine ganz persönliche Meinung: Das Urteil ist in meinen Augen sehr eindeutig! Cookies sind ohne Zustimmung nicht erlaubt, das Vorauswählen von Cookies ist nicht erlaubt und was ich noch verwerflicher finde, ist das hinters Licht führen von Besuchern.
Wir haben uns aktuell zu einer Lösung entschieden, die keine Cookies setzt, wenn der Kunde nicht ausdrücklich zustimmt. Ja, das hat Nachteile, ist aber in meinen Augen die einzige ordentliche Lösung.
Oft fällt momentan auf, dass Webseitenbetreiber dem Besucher die Auswahl mit Ausdrücken wie “technisch notwendige Cookies” oder “für den Betrieb notwendig” oder sonst eine Heuchelei erzwingen, was ich seltsam finde. Es gibt in meinen Augen keinen Cookie der “notwendig” ist (Bei einem Webshop sieht das natürlich etwas anders aus). Auch der „Ich will keine Cookies“ Cookie wird ein Streitthema bleiben.
Natürlich wäre es schön, wenn die Besucher auf “annehmen” klicken, aber wir sollten lernen neue Wege zu gehen statt unsere Kunden zu etwas zu zwingen oder sie gar hinters Licht zu führen.
Wie ist eure Meinung dazu? Lasst doch mal einen Kommentar dazu da.
Mario
Digitaler Kopf

Irgendein fancy Text für Bock auf einen weiteren Beitrag
Nein das ist kein Platzhalter