Gestaltungshenne oder Branding-Ei?

von | 14.07.2020 | Design | 0 Kommentare

Henne oder Ei? Was kam zuerst? Eine Frage, auf die es keine klare Antwort gibt. Je länger man darüber nachdenkt, desto mehr versucht man mittels Evolutionstheorie o.ä. eine logische Antwort zu rekonstruieren. Doch am Ende ist es entweder die Henne oder das Ei.

Anders jedoch lässt sich die Frage im Bereich Branding beantworten. Kann ich gleich mit Logo, Visitenkarten oder Flyern starten? Oder kommt das Branding doch an erster Stelle?

Wir nehmen es vorweg: eine gelungene Gestaltung geht nicht ohne das Branding! Doch ist es nicht allein die Gestaltung, sondern auch Marketing und Vertrieb stützen sich auf das Branding. Wird jetzt ziemlich umfangreich, ne?

 

Wir nehmen mal ein simples Beispiel, um das Prinzip zu erklären:

 

Du willst ein Haus bauen. Aber was benötigt das Haus, damit es über Jahre stehen kann? Genau, ein Fundament! Würdest du dieses weglassen, würde das Haus in kürzester Zeit einstürzen, weil es keinen Halt hat. Das Fundament bzw. die Basis sichert deinem Heim die nötige Stabilität. Natürlich wirst du an deinem Haus im Laufe der Jahre immer wieder Arbeiten vornehmen müssen aber es kracht sicher nicht zusammen wie ein Kartenhaus.

So ist es mit deinem Unternehmen und dem Branding. Vorab: Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt Unternehmen, die sind bereits aufgeräumt und kennen ihr Branding – Da ist ist es völlig ok, wenn an der Gestaltung geschraubt oder erweitert wird. Doch viele (leider zu viele) Unternehmen überspringen das Fundament! Bereits im letzten Beitrag haben wir über die Möglichkeiten der Logogestaltung gesprochen und diese kritisiert. Wenn du nicht weisst, wer oder was du bzw. dein Unternehmen ist, wie kannst du dann über deinen visuellen Auftritt und über Marketingmaßnahmen entscheiden und dir damit Erfolg erhoffen?

Nun sind es nicht nur die Unternehmer, die so handeln. Auch zahlreiche Agenturen packen ihren Marketing-Katalog aus und bieten Dinge an, die nicht unbedingt zum Unternehmen passen. Die Begründung? Man macht es grade so. Jeder macht es. Genau, JEDER! Aber bist du „JEDER?“ Die Antwort sollte immer lauten: „NEIN!“

Wer langfristig erfolgreich sein möchte, sollte, nein MUSS sich mit seinen Ideen, Werten und Zielen auseinandersetzen. Bist du selbst von deinem Konzept überzeugt, so ist es auch die Zielgruppe. Ist deine Zielgruppe überzeugt, kauft sie dein Produkt/deine Dienstleistung.

Aber noch wichtiger als der reine Kauf ist die langfristige Bindung. Was bedeutet das? Ganz einfach: Stichwort „Lovebrand“! Eine Lovebrand ist eine Marke, die man liebt. Dies geschieht nicht durch Standard-Verkaufs-Floskeln sondern durch ein Branding, welches die Zielgruppe erreicht und berührt. Wir mögen zwar keine Vergleiche aber man kommt am Beispiel Apple nicht vorbei!
Steve Jobs mit Apple ist der Beweis für erfolgreiche Markenführung und für eine Lovebrand. Immer auf die eigene Vision und eigenen Werte fokussiert war es ihm persönlich nicht wichtig, was der Mitbewerb macht oder wie die Leute urteilen könnten. Er stand nicht nur zu 100% hinter seiner Marke, Steve Jobs war die Marke. Und genau aus diesem Grund gehört Apple noch heute zu den erfolgreichsten Marken und der Konsument kauft aus voller Überzeugung – davon können wir uns auch nicht freisprechen!

 

Alles beginnt mit dem Branding:

 

Statt nach einem Marketingleitfaden zu arbeiten oder dich auf Agenturen zu verlassen, die ihren Marketing-Katalog auf den Tisch hauen, solltest du dich an die halten, die gezielt mit dem Branding starten. Fragen wie: „Wer bist du? Wofür stehst du ein? Welches höhere Ziel verfolgst du und für wen tust du das?“ usw. werden zu Beginn erörtert und damit ein Bewusstsein für dich, deinem Team und deiner Marke geschaffen. Bist du im inneren klar, kannst du nach außen glänzen.
Die Gestaltung knüpft an dem Branding unmittelbar an. Alles, was besprochen wurde, wird nun visualisiert. Deine Marke kann man nun sehen, hören, fühlen, schmecken, riechen. Mit allen Sinnen erleben!

Parallel entsteht eine Strategie für die erfolgreiche Kommunikation oder kurz: Das Marketing. Hier ist nicht entscheidend, wie viel und wo die Kommunikation stattfindet – Qualität statt Quantität! Wichtig ist, die Kanäle und Instrumente zu wählen, die deine Zielgruppe erreichen und deine Botschaft optimal transportieren. Bietest du bspw. Dienstleistungen für den B2B-Markt an, ist es deiner Zielgruppe relativ egal, dass du auf Pinterest aktiv bist, Influencer (gestellte) Werbeposts für dich auf Instagram platzieren oder ein Mitarbeiter lustige TikTok Videos dreht – das mal grob bewertet.

Solltest du also demnächst vor der Frage stehen: „Gestaltungshenne oder Branding-Ei?“ so lautet die korrekte Antwort in jedem Fall: „Branding-Ei!“

Nicole

Kreativer Kopf

Leider zu häufig erlebt und mitunter ein Grund für die Entstehung der Kreativbar. Jeder sollte genau das tun, was ihn auszeichnet, ansonsten bricht das Kartenhaus zusammen.

Irgendein fancy Text für Bock auf einen weiteren Beitrag
Nein das ist kein Platzhalter

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